Die Strada del Menador Passo Vezzena berichtet von Anstrengung und Krieg. Gebaut wurde sie einst von den Österreichern und ist auch unter dem Namen Kaiserjägerstraße bekannt. Ausgehend von Caldonazzo, im Valsugana, führte sie zu den Festungen Lavarone und Vezzena und spielte während des Ersten Weltkriegs eine strategische Rolle in der Verteidigung des Tals und der Stadt Trient. Es ist kein besonders langer Anstieg, nur knapp über acht Kilometer, sollte aber mit Vorsicht in Angriff genommen werden. Die Steigung ist stets über neun Prozent und an einigen Stellen erreicht sie beinahe 13 Prozent. Es ist von Anfang an eine anspruchsvolle Radtour. Der Wald und die kühlen Temperaturen helfen dabei, sich mit der Anstrengung vertraut zu machen, allerdings hält diese Erleichterung nicht lange an. Ein schmaler Streifen Asphalt, gewunden um die Bergrücken aus weißem Fels und die zwei kurzen Tunnel erinnern an den Talent jener Männer, die diese Straße errichtet haben. Unterhalb zeigt sich das Tal in all seiner Schönheit. An der Steilkurve Belvedere ist ein Stopp ein absolutes Muss. Die Seen Caldonazzo und Levico, mit ihren Ortschaften, erscheinen wie ein Mosaik aus zarten Farben. Ein Gebiet, das bereits zu Zeiten der Donaumonarchie für den Tourismus erschlossen worden ist.
Nach acht Kilometern und 200 Metern erreicht man den Gipfel. Die Straße flacht ab und man erreicht eine Abzweigung, die in andere Richtungen führt. Das ist das Land der Zimbern, eine deutsche Sprachinsel, die die Jahrhunderte überdauert hat. Das Fahrrad hat in ein Stück Geschichte Einzug gehalten.
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