«Macht Geld glücklich?» Diese Frage stellt Mona Vetsch unter anderem einem Eremiten und einem Multimillionär – und erhält überraschende Antworten.
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Die Suche nach Antworten auf die Frage, ob Geld glücklich mache, führt Mona Vetsch zunächst nach Frutigen, wo der Eremit Christoph Trummer lebt. Mit Anfang 20 zog es ihn aus der Enge des Berner Oberlandes in die Welt hinaus, um nichts weniger als den Sinn des Lebens zu finden. Kurz nachdem er in Indien angekommen war, wurden ihm alle Sachen gestohlen. Er entschied, sich nicht bei der Schweizer Botschaft zu melden, sondern lebte monatelang auf der Strasse – und war danach ein anderer. Als er alles Materielle verloren hatte, merkte er, dass er dadurch etwas gewonnen hatte: Freiheit. Als Trummer nach Frutigen zurückkehrte, entschloss er sich, so weiterzuleben: besitzlos, dafür frei und glücklich.
Im Wallis treffen wir Art Furrer, der viel getan hat für die Bekanntheit des Aletschgebietes. Aber er hat auch gerne und häufig gestritten und war einer, der hart austeilt. Furrer stammt aus einfachsten Verhältnissen und wollte es materiell zu etwas bringen. Er baute ein Hotel- und Restaurant-Imperium auf. «Mein Leben war immer voller Abwechslung, Kampf und Spannung», sagt Furrer. Gleichzeitig bleibt ein grosser Wermutstropfen in seiner Lebensbilanz: Seine Nachkommen haben die meisten Hotel- und Gastrobetriebe kürzlich geschlossen. Sie sind dran, Teile des Erbes zu verkaufen. Wie es weitergeht ist derzeit in Abklärung. War also alles umsonst?
In Weggis wird Mona Vetsch vom Unternehmer Guido Fluri empfangen: auf seinem riesigen Anwesen direkt am Vierwaldstättersee. Fluri kam als uneheliches Kind einer mittellosen Mutter zu Welt und wuchs in Heimen auf. Heute ist er einer der reichsten Schweizer und herrscht über ein dreistelliges Millionenvermögen. Fluri hat aber nicht nur viel, sondern gibt auch viel: Rund ein Drittel seiner Gewinne fliesst in die Guido-Fluri-Stiftung, die sich unter anderem in Zusammenhang mit Hirntumoren, gegen Gewalt an Kindern und für die verbesserte Integration von schizophrenen Menschen engagiert. Zudem lancierte er die sogenannte «Wiedergutmachungsinitiative». Diese forderte eine Wiedergutmachung für Verdingkinder und Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen in der Schweiz. Auf die Frage, ob er glücklich sei, antwortet Fluri: «Es gibt Momente, da bin ich sehr glücklich.»
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Reportagen von: Simon Christen und Christof Franzen
Kamera: Sergio Cassini, Simon Christen, Ueli Haberstich, Beat Roth, André Schneider
Ton: Nicolas Adamina
Schnitt: O’Neil Bürgi und Nicole Hussy
Produktion: Christine Rindisbacher
Leitung: Nathalie Rufer
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