TSV Neuötting siegt beim Städteduell in Altötting knapp mit 2:3
In einem kuriosen und teilweise hart umkämpften Wiederholungsspiel besiegte der TSV Neuötting am gestrigen Mittwochabend den TV Altötting mit 2:3. Erst vor knapp vier Wochen war es zum letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Kreisklasse 3 Inn-/Salzach gekommen, das aber witterungsbedingt abgebrochen wurde. Über 400 Zuschauer hatten sich daher vor dem Champions League Spiel des FC Bayern gegen Olympiakos Piräus wieder im Altöttinger Ludwig-Kellerer-Stadion eingefunden.
Da die Neuöttinger die letzten vier Spiele gewonnen hatten, kamen sie mit stolz geschwellter Brust ins Ludwig-Kellerer-Stadion und bauten gleich in den ersten Minuten großen Druck aufs Altöttinger Tor auf. Nur das Runde wollte nicht ins Eckige und so kamen die Altöttinger immer besser ins Spiel. Nach etwa 15 Minuten hatten die Hausherren das Spiel dann besser im Griff und Neuötting beschränkte sich aufs Kontern. Trotz zahlreicher Vorstöße in den Strafraum kamen aber auch die Altöttinger nicht zu einem Torerfolg, weil die Neuöttinger Abwehr in dieser Phase dicht gestaffelt war. Zu einem Kuriosum kam es dann in der 22. Minute, als Altöttings Verteidiger Roman Daudrich, angelaufen von den Neuöttinger Spitzen, einen kurzen Querpass von Torhüter Rüdiger Ring an diesen zurückspielen wollte. Da der Altöttinger Schlussmann aber nicht mitgelaufen war, kullerte der Ball ins eigene Tor. Doch davon ließ sich die Heimmannschaft, angefeuert von den treuen Fans, aber nicht entmutigen und drückten weiter auf das gegnerische Tor. Als Altöttings Stürmer Sascha Seehuber in der 28. Minute zum wiederholten Mal im Strafraum unsanft gestoppt wurde, entschied Schiedsrichter Martin Mooser dann auf Strafstoß, den Kapitän Sebastian Göldel auch verwandelte. Die folgenden Minuten waren von einem offenen Schlagabtausch geprägt, der erst kurz vor der Pause wieder zu Torraumszenen führte: so setze sich Altöttings Stürmer Sascha Seehuber in der 40. Minute auf der linken Seite fast bis zur Grundlinie durch, zog dann scharf nach innen, traf aber nur das Außennetz. Mehr Glück hatte Florian Steinlehner und erzielte nach einem Konter das 1:2 für Neuötting, nachdem er sich halbrechts gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt hatte. Auch nach der Halbzeitpause kam Altötting als spielbestimmende Mannschaft zurück aus der Kabine. So konnte Nino Dingl in der 50. Minute aus etwa 15 Metern einen guten Schuss abgegeben, der aber in den Armen von Neuöttings Torhüter Manuel Ruggiero landete. Dieser leitete sofort einen weiteren schnellen Konter ein, bei dem der Ball schließlich aus dem linken Halbfeld hoch an das rechte Fünfmetereck gepasst wurde, wo Neuöttings Nummer 10, Alexander Lang, eine traumhafte Direktabnahme gelang. Nun stand es in der 51. Minute 1:3, allerdings musste der Neuöttinger Akrobat anschließend mehrere Minuten hinter der Torauslinie behandelt werden. Der TVA setzte direkt nach, aber Christoph Stadlers Kopfball in der 52.Minute ging weit drüber und auch Jozsef Sagi scheiterte in der 55. Minute am herausgelaufenen Torwart Ruggiero. Wiederum im schnellen Gegenzug konnte Altöttings Verteidiger Andreas Schneider einen höheren Rückstand noch auf der Torlinie verhindern. Nun wurde das Spiel etwas ruhiger, wobei Altötting mehr Spielanteile hatte, allein ein Tor gelang den Hausherren nicht. So scheiterte Seehuber in der 60. Minute nach Vorlage von Dingl erneut am glänzenden Neuöttinger Torhüter. Und Maximilian Göldel verpasste in der 73. Minute nach einer Ecke von Seehuber, mit seinem sehenswerten Kopfball, das Tor nur um Zentimeter. Der Schlußpunkt des Spiels war ein weiterer Elfmeter, diesmal verursacht durch ein Handspiel von Neuöttings Josef Gurevic in der 90. Minute, den abermals Altöttings Kapitän Sebastian Göldel verwandelte. Auch in der Nachspielzeit drängte Altötting noch auf den Ausgleich, aber die Neuöttinger wussten dies zu verhindern.
Mit dem Schlußpfiff in der 92. Minute endete das rasante aber insgesamt faire Match, das lediglich von mehreren taktischen Fouls auf beiden Seiten geprägt war. Neuötting kam so durch seine offensichtliche Konterstärke zum fünften Sieg im fünften Spiel.
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