Da die unteren Amateurligen im August starten, ging der Hessische Fußball-Verband mit einem „Amateurspiel des Monats-Spezial“ in die neue Saison. In der 11teamsports-Verbandsliga Mitte empfing der Favorit FSV Fernwald den Nachbarn SG Kinzenbach zum Derby. Der FSV Fernwald, Zweitplatzierter der vergangenen Saison, scheiterte erst in der Aufstiegsrunde zur LOTTO Hessenliga. Die SG Kinzenbach beendete die Saison 2017/18 auf dem 12. Tabellenplatz im gesicherten Mittelfeld.
In der Anfangsphase gestaltete sich das Spiel ausgeglichen, die erste Chance war dem Gast vorbehalten. Doch die Führung erzielte dann doch der höher gehandelte Gastgeber FSV Fernwald: Nach einem Kinzenbacher Ballverlust am eigenen Strafraum fand die Flanke den Kopf von Felix Erben, der in der 18. Minute erfolgreich einnicken konnte. Nur fünf Minuten später erhöhte Torjäger Rafael Szymanski mit einem Abstauber auf 2:0.
Doch die SG Kinzenbach steckte nicht auf und kam zu einem kuriosen Anschlusstreffer: Nach einem weiten Torhüterabschlag waren sich die Fernwalder Defensivakteure inklusive Torhüter nicht einig. Ahmet Marankoz spritze dazwischen und lupfte das Spielgerät ins verwaiste Tor (28.). Kurz vor der Halbzeit ereignete sich die vielleicht spielentscheidende Szene: Kinzenbach-Kapitän Viktor Riske senste den FSV-Angreifer Felix Erben, der gerade einen Konter starten wollte, derart um, dass dem Schiedsrichter keine andere Wahl blieb, als die Rote Karte zu zeigen.
Gegen zehn Mann geriet der Fernwalder Sieg nicht mehr in Gefahr. In der 54. Minute erhöhte Neven Vujica per Kopf auf 3:1, weitere FSV-Chancen folgten und Rafael Szymanski setzte zwei Minuten vor Abpfiff mit einem Flachschuss zum 4:1 den Schlusspunkt.
Karl-Heinz Stete (Trainer FSV Fernwald): „Nach der Roten Karte hätten wir das Spiel besser kontrollieren müssen. Wir haben es leider verpasst, die Möglichkeiten auszunutzen und durch zu viele lange Bälle den Gegner in Ballbesitz gebracht. Ansonsten bin ich mit dem Spiel zufrieden.“
Oliver Dönges (Trainer SG Kinzenbach): „In den ersten 20 Minuten haben wir gut dagegen gehalten. Nach dem 2:1 hatten wir noch Hoffnung, aber mit einer Roten Karte wird es gegen eine solche Mannschaft schwierig. Die Punkte müssen wir woanders holen.“
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