Die Türkei nach den Wahlen – wie geht es weiter?
Diskussion
In der Türkei stehen im Mai sowohl Parlaments- als auch Präsidentschaftswahlen ins Haus. Der Ausgang dieser Wahlen stößt im In- und Ausland auf großes Interesse, hängen davon doch maßgebliche Weichenstellungen für die weitere Entwicklung des Landes ab – mit Konsequenzen, die nicht auf die Türkei beschränkt sind.
Präsident Erdogan hat sein Amt vor über 20 Jahren als Hoffnungsträger begonnen, der die Türkei reformieren, demokratisieren und Richtung Europa führen wollte. Heute ist das kaum noch vorstellbar, hat er aus der Türkei mittlerweile ein weitgehend unfreies, undemokratisches und autoritär regiertes Land gemacht. Ein Land, das bestrebt ist, obwohl ökonomisch und finanziell auf sehr tönernen Füßen stehend, mindestens eine regionale Hegemonialmacht zu werden. Ein Land, das zwar NATO-Mitglied ist, sie aber – wie etwa im Falle der Beitritte Finnlands und vor allem Schwedens – spaltet und schwächt. Die Liste problematischer Entwicklungen ließe sich mühelos fortsetzen.
Die Wahlen stellen eine Art Weggabelung dar, vor der die Türkei gerade steht. Was passiert, so die eine Möglichkeit, wenn Erdogan die Wahlen gewinnt und seinen Weg fortsetzen kann? Ist der Weg in die Diktatur in diesem Falle quasi vorprogrammiert und nicht mehr aufzuhalten? Wird die Türkei sich stärker an andere autoritäre Staaten anlehnen? Und was passiert, wenn der Kandidat der Opposition die Präsidentschaftswahl gewinnt? Wird es einen friedlichen Machtwechsel geben? Wird Erdogan freiwillig sein Amt übergeben? Besteht die Möglichkeit eines grundlegenden politischen Kurswechsels, wie ihn der gemeinsame Kandidat der Oppositionsparteien Kiliҫdaroğlu für den Fall seines Wahlsieges angekündigt hat? Was genau würde das beinhalten und was nicht?
Die Veranstaltung kann auf unserem YouTube-Kanal verfolgt werden. Es ist keine Anmeldung nötig.
Mit: Kristian Brakel, Ehemaliger Leiter des Türkei-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Istanbul | Yağmur Ekim Çay, Journalistin, Frankfurter Rundschau | Sezer İdil Göğüş, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), Frankfurt/M. | Moderation: Dirk Schäfer, Filmemacher, lebte und arbeitete viele Jahre in der Türkei
Details: [ Ссылка ]
Eine Veranstaltung der Reihe #BöllInternational
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