In der brasilianischen Hauptstadt haben Anhänger:innen des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro mehrere Regierungsgebäude gestürmt. Neben dem Kongress waren auch der Präsidentenpalastes und das Oberste Gericht betroffen.
Gegen 15 Uhr Ortszeit stürmten Tausende das Regierungsviertel in Brasilia. Viele mit Nationalflagge oder im Trikot der brasilianischen Nationalmannschaft. Sie schlugen die Fenster des Kongressgebäudes ein, beschmierten Wände und hinterließen ein Bild der Zerstörung.
Die Polizei setzte zwar Blendgranaten und Tränengas ein, konnte aber zunächst wenig gegen die Angreifer:innen ausrichten. Erst nach Stunden kam Verstärkung – bis zum Abend wurden mehr als 200 Menschen festgenommen, die Situation unter Kontrolle gebracht. Die Szenen erinnerten an den Sturm auf das US-amerikanische Kapitol am 6. Januar 2021.
Präsident Lula da Silva, der sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der 2022 bei Überschwemmungen verwüsteten, südöstlichen Stadt Araraquara aufhielt, nannte den Angriff "beispiellos in der Geschichte Brasiliens". Die Geldgeber hinter den Protesten würden für die "unverantwortlichen und undemokratischen Handlungen bezahlen". Die Angreifer:innen nannte er "faschistische Vandalen".
Zahlreiche Regierungen solidarisierten sich mit dem aktuellen Präsidenten Lula da Silva. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Montag die Erstürmung verurteilt. "Die gewalttätigen Attacken auf die demokratischen Institutionen sind ein Angriff auf die Demokratie, der nicht zu tolerieren ist", erklärte Scholz im Onlinedienst Twitter. Die Bundesregierung stehe "eng an der Seite von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva", erklärte Scholz weiter. Der Bundeskanzler setzte seinen Tweet auf deutsch, englisch und portugiesisch ab.
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