Dörenther Klippen - hockendes Weib - Dreikaiserstuhl
Vom Wanderparkplatz „Dörenther Klippen“ an der B219 geht es zunächst am Campingplatz vorbei, danach zweigt der Weg links ab. Ein schmaler steiler Pfad führt schattig durch Mischwald auf die Höhe.
Nun geht es bequem auf einem breiten Forstweg zum Ehrenfriedhof. Dieser erinnert an den 3. April 1945. Damals überschritten alliierte Truppen die Dörenther Klippen und es kam zu heftigen Kämpfen. Seit 2003 sind die Dörenther Klippen mit seinen umgebenden Waldbeständen als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Am großen Rastpilz besteht die Möglichkeit zur Abkürzung (rechts abwärts). Wer weiter möchte, geht links über Stock und Stein in Richtung Bocketal. Der Weg bleibt im Tal und erreicht den Wanderparkplatz „Im Bocketal“ (2. Einstiegsmöglichkeit in den Weg). Vom Wanderparkplatz „Im Bocketal“ warten hinter dem Tennisplatz einige Rastbänke. Ein Abstecher (rd. 300 m) lädt zur Einkehr in die Gasthöfe des Ortes.
Am Obstlehrpfad wird der Hermannsweg erreicht, der steil bis zum Königstein und Dreikaiserstuhl hinaufführt, dem alles überragenden Felsen im südöstlichen Teil der Dörenther Klippen. Häufig kann hier den Kletterern zugeschaut werden.
Der Weg erreicht erneut den Rastpilz, weiter geht es links abwärts. Vorbei an wunderschönen Weiden und alleinstehenden landwirtschaftlichen Anwesen folgt der Weg dem Teutoburger Wald entlang.
Dann geht es erneut bergwärts in Richtung Dörenther Klippen, dem Höhepunkt der Tour. Vorher lockt die Almhütte zur Einkehr. Wer nicht gerne über Felsen klettert, besucht den Aussichtsbalkon über der Almhütte. Wenige Meter nach der Hütte geht es auf dem Felsenpfad zum sagenumwobenen Felsen „Hockendes Weib“, dem wohl bekanntesten Felsen der Klippenkette, und den anderen Felsen. Vorbei am Campingplatz führt der Weg zurück zum Wanderparkplatz „Dörenther Klippen“.
Startpunkt und PKW-Stellplatz: Wanderparkplatz „Dörenther Klippen“ an der B219 südl. Sommerrodelbahn Ibbenbüren, Koordinaten 52.246494, 7.695761
alternativ:
Wanderparkplatz „Bocketal“, gegenüber Campingplatz: Im Bocketal 12,
49545 Tecklenburg-Brochterbeck, Koordinaten 52.233852, 7.745376
ÖV-Anreise: Die Buslinien S50, R20 und 163 halten bei der Sommerrodelbahn, nördl. des Wanderparkplatzes
Wegelänge: 9,3 km, Gehzeit ca. 3 1/4 Std., Abkürzung auf 5,8 km
Gesamtaufstieg/-abstieg: jeweils 405 Höhenmeter, bei Abkürzung: 239 Höhenmeter
Verpflegung:
Almhütte (nur Getränke) sowie Gastronomiebetriebe in Brochterbeck und Ibbenbüren
Tipps am Wegesrand:
Sommerrodelbahn, Märchenwald, NaturaGart, Ibbenbüren, Aaseebad
Quelle: Teutoschleifen.de
- Sage und Gedicht zum hockenden Weib -
Vor langer Zeit lag das Meer noch viel näher am Teutoburger Wald als heute. Dann und wann brach es bei großen Sturmfluten weit ins Land hinein. Damals wohnte am Rande des Teutoburger Waldes eine arme Witwe, die nichts besaß als ihre Hütte und zwei Kinder, die sie treu umsorgte. Eines Tages kam der ältere Junge nach Hause gerannt und rief: "Mutter! Das Wasser! Das Wasser!". Erschrocken sah die Frau auf und hörte auch schon das Brausen und Rauschen. Schnell packte sie ihre Kinder und rannte auf den Kamm des Teutoburger Waldes zu. Sie keuchte mühsam mit den Kindern bergauf, hinter sich die gurgelnde Flut. Auf der Höhe sank sie kraftlos zusammen. Da brach das Wasser über die drei armen Menschen herein. In ihrer Angst um die Kinder betete sie: "Herr, ich will wohl sterben, aber rette meine Kinder!". Der Herr erhöhrte sie und verwandelte sie in einen Stein. Auf ihrem Rücken saßen die Kinder sicher und geborgen, bis die Flut wieder abzog. Dieser Felsen ist heute noch zu sehen, er ist der höchste Felsen der Dörenther Klippen bei Brochterbeck.
Heirich Seiler aus Münster erstellte 1857 ein Gedicht der Sage:
Das Wasser, das Wasser,
es kommt, es kommt.
"O Mutter, fliehe,
solang' es noch frommt!"
Schon leckt es an der Schwelle, schon bricht es die Wand,
die Spindel entsinket der bebenden Hand.
Sie rafft empor die Kindelein,
auf Leben und Tod in die Brandung herein.
Es wogen die Wasser, es heulet der Wind. -
"Ach Mutter, Mutter, geh' doch geschwind!"
Hinauf zum Gebirg! - "Herr, schütze sie!"
Die Wasser spülen ihr um das Knie.
Die Wasser drängen mit Macht, mit Macht. -
"Herr, sei gnädig in dieser Nacht!"
Hinauf zum Gebirg! - Sie wankt - sie fällt-
"Behüte die Kinder, du Herr der Welt!"
Erhöret wurde das hockende Weib,
Zum öden Felsen erstarrte ihr Leib.
Da wurde auf dem Nacken von Stein
In Gnaden behütet die Kinderlein.
Quelle: [ Ссылка ]
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