Das Coronavirus ist auch in Südbaden angekommen. Im Raum Freiburg steigt die Zahl der Infizierten. Über den aktuellen Stand informieren alle relevanten Akteure in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Teilnehmer sind Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn, Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Professor Dr. Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, sowie Dr. Oliver Kappert, Leiter des Gesundheitsamtes beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald.
Das Coronavirus verunsichert die Menschen. Die Behörden geben nur bestätigte Fälle bekannt und das nur auf Stadt und Landkreisebene. Einzelne Orte werden nicht genannt. Betroffene sollen geschützt werden. Erkrankte Menschen sollen schon angegangen worden sein, so Landrätin Dorothea Störr-Ritter bei einer Pressekonferenz.
Es breiten sich Gerüche aus im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Menschen sprechen von anderen Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sein sollen. Es gibt Firmen, die ihre Mitarbeiter aus Vorsorge nach Hause geschickt haben. Wie mit offiziellen Informationen umgegangen wird, ist bei der Pressekonferenz am Dienstagnachmittag zu erfahren. Landrätin Dorothea Störr-Ritter beantwortet gemeinsam mit Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn sowie Experten der Uniklinik und des Gesundheitsamts Fragen zum Umgang mit dem neuartigen Virus. Antworten zu möglichen Fällen in einzelnen Gemeinden gibt es keine. "Wir haben erfahren, dass Verdachtsfälle stigmatisiert wurden", sagt Störr-Ritter. "Wir müssen auch Menschen schützen, die infiziert sind oder die nur zur Abklärung beim Gesundheitsamt oder beim Hausarzt sind", betont sie.
Veröffentlichung bestätigter Fälle läuft über das Gesundheitsministerium in Stuttgart
Daten von Verdachtsfällen und bestätigten Fällen hat nur das Gesundheitsamt. Das Amt des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald ist auch für die Stadt Freiburg zuständig. Sollten Tests eine Infektion bestätigen, wird das an die übergeordneten Behörden in Stuttgart und Berlin gemeldet. Die Veröffentlichung über bestätigte Fälle läuft über das Gesundheitsministerium in Stuttgart. Dabei werden Erkrankungen auf Landkreis- oder Stadtebene genannt. Genauere Angaben, Gemeinden oder Stadtteile, gibt es nicht. "Es gilt auch die ärztliche Schweigepflicht", sagt Oliver Kappert, Leiter des Gesundheitsamts. Am bisherigen Stand hat sich bis Dienstagabend nichts geändert: Im Raum Freiburg gibt es sechs Fälle, vier in der Stadt, zwei im Kreis.
Bei bestätigten Fällen ermittelt die Gesundheitsbehörde mögliche Kontakte. "Das ist uns bisher gelungen. Noch haben wir eine geschlossene Infektionskette", sagt Kappert. Das Gesundheitsamt kann auch anordnen, ob etwa eine Firma vorübergehend den Betrieb einstellen muss. Informationen über die Nachforschungen werden nicht veröffentlicht. "Die Kripo würde auch nichts über ihre Ermittlungen preisgeben. Wir ermitteln im medizinischen Bereich", sagt Kappert. Bürgermeister der Kreisgemeinden werden nicht darüber informiert, wenn es in ihrer Gemeinde einen bestätigten Fall gibt.
Sie haben bei dem Kampf gegen Corona zunächst "keine Aufgabe", sagt Landrätin Dorothea Störr-Ritter. Sie kommen erst ins Spiel, wenn sie als Ortspolizeibehörde Maßnahmen der Gesundheitsbehörden durchsetzen müssten. Es hätten sich bereits Bürgermeister beim Landratsamt gemeldet, um mehr zu erfahren. Es soll demnächst ein Treffen mit Bürgermeistern geben, bei dem der Umgang mit dem Coronavirus thematisiert werden soll, so Störr-Ritter bei der Pressekonferenz.
Laufender Betrieb im Landratsamt ist derzeit nicht eingeschränkt
Im Landratsamt macht man sich unterdessen darüber Gedanken, wie man damit umgehen kann, wenn das Virus – oder die Schutzmaßnahmen – die Mitarbeiter der Verwaltung erreicht. Es gebe viele Mitarbeiter, die mit vielen Menschen im Kontakt seien, so Störr-Ritter. Derzeit werde diskutiert, wie mögliche Aufgaben umverteilt werden könnten, wenn etwa mehrere Mitarbeiter nicht zum Dienst erscheinen können. Der laufende Betrieb sei jedoch nicht eingeschränkt. Auch gebe es keinen Grund, Schulen und Kindergärten zu schließen.
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