Luzi Stamms Reise in den Iran provoziert. Der SVP-Hardliner und Minarett-Verhinderer besucht ausgerechnet ein Land, das ein islamischer Wächterrat lenkt. Die Frauen müssen sich verschleiern, Regimekritiker werden inhaftiert. Was er dort genau wollte, erzählt er Roger Schawinski.
SRF 1, 28.4.2014
mit Roger Schawinski und Luzi Stamm
Luzi Stamm reiste über Ostern mit fünf SVP-Parteikollegen in den Iran. Angeblich wollten sich die Politiker vor Ort ein Bild machen, inwiefern die internationalen Sanktionen gegen das Land befolgt werden. Luzi Stamms Fazit seiner Reise: Coca-Cola können die Iraner kaufen, Schweizer Medizinaltechnik nicht.
Seit der SVP-Nationalrat von der Reise zurück ist, hagelt es in den Medien Kritik. Ausgerechnet ein SVP-Hardliner, der an vorderster Front gegen den Bau von Minaretten kämpfte und vor der Islamisierung der Schweiz warnt, besucht die islamische Republik, die die Religion über die Freiheit der Menschen stellt. Die Reise hat der 61jährige Aargauer nicht mit der Aussenpolitischen Kommission abgesprochen, in der er Mitglied ist.
Es ist nicht das erste Mal, dass der gebürtige Bündner provoziert -- und auch irritiert. Seit 1991 ist er im Nationalrat, ein Sesselkleber. Eines seiner Hauptanliegen ist die Einschränkung der Migration. Doch wird er nicht müde, auch zu anderen Themen fleissig Vorstösse einzureichen.
Der Rechtsanwalt und dreifache Familienvater gehörte früher zur FDP. Bei der Wahl zum Aargauer Regierungsrat scheiterte er. Was treibt ihn an? Bei Roger Schawinski erzählt Luzi Stamm von seinem Leben am rechten Rand.
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