GEORG KOLBE, einer der bedeutendsten Bildhauer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland, war in vier politischen Systemen künstlerisch erfolgreich. Doch insbesondere die Erforschung seines Wirkens im Nationalsozialismus ist – auch aufgrund von bislang lückenhaftem Archiv
material – noch voller Potenziale. Mit dem Erhalt eines umfangreichen schriftlichen Teilnachlasses aus dem Erbe von Kolbes in Kanada verstorbener Enkelin im Jahr 2020, sind nun präzisierte Perspektiven auf sein Agieren am Kunstmarkt, auf den Umgang mit öffentlichen und privaten Auf traggeber*innen, auf Ausstellungsbeteiligungen, auf seine politischen Kontakte sowie auf Selbstvermarktungsstrategien zwischen 1933–45 und die sich anschließende Rezeptionsgeschichte möglich. Das Georg Kolbe Museum hat 2021 ein Forschungsprojekt initiiert und Kunsthistoriker*innen eingeladen, sich diesen wichtigen Themen zuzuwenden. Die Ergebnisse wer
den auf der Tagung vorgestellt.
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