#WildeGeest #Wanderlust #Bassum
Bei Bramstedt gibt es zwei Wanderwege aus der Reihe Bassumer Rundwanderwege. Glockenweg und Vogelweg können sowohl getrennt, als auch zusammen abgewandert werden. Wir empfehlen allerdings eine eigenständige Planung der Route. Warum, das erfahrt ihr hier im Beitrag.
Die Umgebung von Bramstedt zeigt uns die Wilde Geest. Auf den höher gelegenen, trockenen Stellen wächst, neben der landwirtschaftlichen Nutzung, Nadelwald und Heide. Hier finden wir auch den Schafsginster, den Bram. Diese Pflanze soll dem Ort seinen Namen verdanken. In den feuchteren Niederungen herrscht Laubwald vor.
Als Sehenswürdigkeiten werden für den Ort neun Baudenkmäler aufgeführt. Eines davon ist der Bramstedter Glockenturm von 1450. Im Turm finden wir noch heute die Betglocke, die noch wirklich von 1450 stammen soll. Laut den Erzählungen wurde der Turm damals aus Angst vor der Pest aufgebaut. Der Originalturm brannte leider im Jahr 1871 ab. Mitte der 1980er Jahre baute das Technische Hilfswerk den Turm wieder auf. Noch heute wird die Glocke bei freudigen und auch traurigen Familienereignissen im Ort geläutet.
Den Glockenturm können wir auch als Ausgangspunkt unserer beiden Wanderungen wählen. Unweit hiervon befindet sich der Bahnhof Bramstedt und auch der Otto-Rehagel-Platz, der als Parkplatz genutzt wird. So sind die Touren auch mit dem ÖPNV zu erreichen.
Der Glockenweg bei Bramstedt
Symbol des Glockenweg ist eine Glocke. Der Glockenweg ist mit rund 7,5 Kilometer der längere der beiden Wege. Er führt durch das Gebiet von Klein Bramstedt. Eine ausgezeichnete kürzere Strecke verkürzt den Weg auf 6,1 Kilometer. Die Tour hat zweifelsohne schöne naturbelassene Teile. Auch jetzt im trüben nordwestdeutschen Winter. Nur leider sind diese Strecken durch asphaltierte Straßen und Wege verbunden. Ein Teil der Tour führt durch bebautes Gebiet. Naturerlebnisse haben wir hier heute nur wenig. Dennoch entschädigen die Strecken durch die Baumalleen und über die Felder. Schade, dass die Tour nur am Waldrand vorbei geführt wird. Hierfür mag es für ausgewiesene Wanderwege sicherlich Vorgaben geben. Auch wir haben einige Schilder gesehen, die das Betreten von Grundstücken (auch auf Waldwegen!) nicht gestatten.
Wir kommen an den niederungstypischen feuchten Erlenbruchwäldern am Finkenbach entlang. Auf dem weiter ausgezeichneten Weg aus dem Tal hinaus mutet die enge Baum- und Heckenbepflanzung fast an wie ein Hohlweg. Später gelangen wir zur Bramstedter Beeke mit einer Rastmöglichkeit. Hier besteht auch die Möglichkeit, die Abkürzung zu wählen. Wir haben Ausblick auf die Beeke, einem kleinen Wäldchen und Wiesen. Weiter geht es auf den geesttypischen Sandwegen am Rand des Waldgebietes Westermark. Vorbei an Feldern, Rindern und einem Solar-Park erreichen wir wieder den Glockenturm.
Positiv ist uns aufgefallen, dass die Tour recht gut beschildert ist. Auch die Abkürzung des Glockenwegs ist entsprechend ausgeschildert. Mehrere Sitzgruppen und Bänke sind entlang der Strecke zu finden. Der Göpel selbst am Glockenturm war leider für eine Pause verschlossen.
Der Vogelweg bei Bramstedt
Der Vogelweg, gekennzeichnet mit einem Vogelsymbol, ist nur 6,8 Kilometer lang. Er führt durch Gross Bramstedt. Wieder ausgehend vom Glockenturm führt dieser Weg unter der Bahnstrecke hindurch am Bahndamm entlang. Während unserer Wanderung war diese auch recht frequentiert.
Wir zweigen endlich ab und der Weg führt durch das kleine Waldstück der Westermark. Früher war die Westermark Gemeindewald und auch die Bauern der benachbarten Dörfern hatten Nutzungsrechte. Am Ende des Waldes finden wir eine Bank. Hier machen wir Pause. Wir geniessen dabei die Aussicht in den Wald hinein in das tief abfallende Twillbeeketal. Im Frühjahr soll hier massenweise die Goldnessel blühen. Wir waren aber wohl zu früh vor Ort.
Wir überqueren die Henstedter Straße und wandern entlang eine idyllischen Baumhecke. Leider wurde die Pflanzung erst vor kurzem zurecht gestutzt. Durch das Wiesental der Bramstedter Beeke geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Fazit unserer Wanderungen
Beide Wege kann man bei Interesse gern zusammen absolvieren. Wir haben erst den Glockenweg und danach am gleichen Tag noch den Vogelweg abgewandert. Als Fazit der beiden Wanderungen können wir sagen: kann man machen. Zumindest bewegt man sich an der frischen Luft und so ganz ohne Highlights sind die Touren ja auch nicht. Als die schönere der beiden Touren stellte sich für uns der Vogelweg dar. Ich denke, im Gebiet kann man diese Tour mit Komoot (oder einer anderen Wander-App) selbst interessanter planen und die teilweise doch unschöne Streckenführung verbessern.
- Der Glockenweg zum Nachwandern : [ Ссылка ]
- Der Vogelweg zum Nachwandern : [ Ссылка ]
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