Podiumsdiskussion mit
Edda Busse, Mitarbeitervertretung Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal
Ralf Reinstädtler, IG Metall
Anna Robra, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
Dr. Rainer Zugehör, CARIAD SE
Moderation: AC Coppens
Über das WSI-Herbstforum 2023:
Das diesjährige WSI-Herbstforum beleuchtete die Fachkräftesituation im Kontext von Wandel und Knappheit. Ob Deutschland wirtschaftlich zukunftssicher aufgestellt ist und wettbewerbsfähig bleibt, hängt in starkem Maße auch davon ab, ob gut ausgebildete und qualifizierte Beschäftigte verfügbar sind. Es mehren sich jedoch Befürchtungen, dass ein umfassender Fachkräftemangel drohen und das deutsche Wirtschaftsmodell in eine Krise geraten könnte.
Der Fachkräftemangel wird oft vor allem auf den demographischen Wandel zurückgeführt. Die Alterung der Erwerbsbevölkerung führt zu einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials. Allerdings verweisen die Engpässe in den Betrieben auch auf gesellschaftliche Schieflagen: Der Anteil von Personen ohne berufsqualifizierenden Abschluss bleibt auf hohem Niveau, und nach wie vor gibt es eine große Anzahl von Ausbildungsinteressierten ohne Ausbildungsplatz und arbeitslosen Personen. Dies verdeutlicht, dass hinter der Fachkräftesituation auch ein enormes Passungsproblem auf dem Arbeitsmarkt steht, welches eine gewaltige politische Herausforderung darstellt.
Daneben reflektierten die Gäste aus Wissenschaft und Praxis auf dem Herbstforum 2023 auch, ob und unter welchen Bedingungen sich ein Fachkräfteengpass in individuelle und/oder kollektive Verhandlungsmacht übersetzt. Denn wenn die Knappheit die Marktmacht auf der Nachfrageseite reduziert, kann sich das Machtgefüge auf dem Arbeitsmarkt zugunsten der Arbeitnehmer*innen oder Arbeitsmarkteinsteiger*innen verschieben.
Zur Dokumentation der Veranstaltung:
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#Fachkräftesicherung #Verhandlungsmacht #Arbeitsmarkt
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