Lesung des Friedensaktivisten Andreas von der Interventionistische Linke Münster (IL), für ein virtuelles Gedenken an die Sozialistenführer*innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, am 15. Januar 2021 in Münster, vor dem Kürassier - Schandmal an der Promenade. Sie wurden am 15. Januar 1919 durch reaktionäre Freikorps-Soldaten ermordet (mit dem Einverständnis des herrschenden rechten Flügels der SPD). U.a. liest der Aktivist das Gedicht „Lob des Revolutionärs“ von Bertolt Brecht.
Aufgrund der Corona - Pandemie musste die öffentliche Gedenkkundgebung für 2021 leider ausfallen. Alternativ wurden daher Redebeiträge zum virtuellen Gedenken an Rosa und Karl Rosa und Karl unter Einhaltung der geltenden Hygiene - Vorschriften im 30 - Minuten - Takt ohne Publikum vor dem umstrittenen Denkmal des Kürassier - Mörder - Regiments aufgezeichnet. Organisiert wurde diese Aktion vom SDS unter der Federführung von Tim Filbry.
An der Aktion waren mit Redebeiträgen beteiligt: Vertreter*innen vom SDS Münster, DKP Münster, Frieko Münster, IL Münster, Linksjugend Münster und die freien Theatermacher*innen Gabriele Brüning und Manfred Kerklau.
Dazu erklärte der SDS: "Die Stadt Münster gedenkt mit diesem Schandmal am Aasee seit über 100 Jahren einem Kürassier-Regiment, welches bereits 1871 an der Zerschlagung der Pariser Kommune beteiligt war und aus dem sich in der Novemberrevolution rechte Freikorps rekrutiert haben, die an der Zerschlagung der Münchener Räterepublik und der Niederschlagung des Spartakusaufstands in Berlin beteiligt waren. Teile des Regiments beteiligten sich im Zuge dessen auch an der Festnahme und Ermordung unserer GenossInnen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Diese Schande darf nicht weiter bestehen und wir bekräftigen wie jedes Jahr unsere Forderung, dass dieses Denkmal umgewandelt wird, von einem Schandmal für die Täter zu einem Denkmal für die Opfer der Niederschlagung der Novemberrevolution. Denn die Geschichte wird diesen Vorkämpfer:innen für Frieden und Sozialismus dereinst recht geben, denn „Die Revolution wird sich schon morgen wieder rasselnd in die Höhe richten und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: Ich war! Ich bin! Ich werde sein!“"
