91586 Markt Lichtenau an der Burgenstraße stellt sich vor. Besuchen Sie unseren Internet Auftritt [ Ссылка ]
Ortsgeschichte Markt Lichtenau
1246 erscheint der Name Lichtenau erstmals in einer Urkunde, als der staufische Reichsvogt, Rudolf von Dornberg, das feste Schloß Lichtenau testamentarisch seiner Gemahlin Kunigunde vermacht; Eigentümer ist das Reich.
1288 sind nach dem Interregnum die Eigentumsrechte des Reiches an Lichtenau verblasst, so dass eine Tochter des letzten Dornbergers die Feste als rechtes Erbe ihrem Gemahl Gottfried von Heydeck zubringen kann.
1298 anerkennt Gottfried von Heydeck die lehensherrliche Oberhoheit des Bischofs von Würzburg über Lichtenau.
1331 erwirbt Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg die ehemals dornbergischen Gebiete mit und um Ansbach, aber ohne das heydeckische Lichtenau.
1385 begegnet Friedrich von Heydeck der unaufhörlichen Bedrängung durch die Ansbacher Markgrafen, die sich durch das fremde Territorium gestört fühlen, mit der Öffnung der Feste Lichtenau zugunsten der Reichsstadt Nürnberg.
1406 trägt Friedrich von Heydeck der politischen Lage Rechnung und verkauft Lichtenau um 8.030 Gulden an die Reichsstadt Nürnberg; zur Feste gehören der Markt Lichtenau sowie Immeldorf, Malmersdorf, Rutzendorf, Sachsen, Herpersdorf, Volkersdorf, Boxbrunn, Langenlohe, Büchenmühle und Rutzenmühle.
1409 verkauft die Reichsstadt Nürnberg wegen der fortdauernden Querelen mit Ansbach Lichtenau an das patrizische Geschlecht Rummel.
1418 verleiht König Sigismund den Rummel den Blutbann über Lichtenau.
1434 stattet Kaiser Sigismund die Rummel mit dem Recht zur Haltung von zwei Jahrmärkten in Lichtenau aus.
1445 überträgt König Friedrich IV. das Recht der Reichsstadt Nürnberg auf das Markgericht zu Lichtenau.
1449 werden Schloß und Markt Lichtenau im Ersten Markgrafenkrieg durch Truppen Albrecht Achilles zerstört und bis 1453 besetzt gehalten.
1472 verkauft Franz Rummel seine Herrschaft Lichtenau an das Reiche Almosen in Nürnberg.
1482 ist Lichtenau wieder im Eigentum der Reichsstadt Nürnberg, die es als Pflegamt verwalten lässt.
1499 wird der ganze Ort Lichtenau angesichts fortwährender Belästigung durch Ansbach mit Palisaden befestigt.
1552 belagert im Zweiten Markgrafenkrieg Albrecht Alcibiades den Ort und zwingt den Pfleger Schnöd durch Erpressung zur kampflosen Übergabe der Fest, die anschließend – wie auch der Ort - geplündert und niedergebrannt wird.
1558 beginnt die Reichsstadt Nürnberg mit dem Wiederaufbau des Schlosses, der sich bis
1630 hinzieht und Gesamtkosten von 194.000 Gulden erfordert.
1631 kann sich die Festung gegenüber dem Ansturm Tilly’scher Truppen nicht halten; in den folgenden Jahren wechselt die Besetzung zwischen den Kriegsparteien.
1666 lehnt die Reichsstadt Nürnberg einen vom Fürstentum Ansbach angebotenen Tausch des Amtes Lichtenau gegen Gebietsanteile um Wendelstein und Schwabach ab.
1688 bedrohen im Dritten Reunionskrieg Truppen König Ludwig XIV. von Frankreich Lichtenau; die erfolgreiche Verteidigung der Festung durch den Kommandanten Haller von Hallerstein bedingt zur Gewinnung von Schussfeld den Abbruch der Pfarrkirche.
1724 erfolgt die Einweihung der an gleicher Stelle wiederaufgebauten Pfarr-kirche, womit eine gründliche Wiederherstellung von Ort und Festung zum Abschluss kommt.
1734 wird die Ummauerung des Marktes Lichtenau in Gang gesetzt.
1794 sind 300 Franzosen als Gefangene aus den Koalitionskriegen in der Festung untergebracht.
1806 nimmt das Königreich Bayern Lichtenau als Zubehör zur Reichsstadt Nürnberg in Besitz.
1807 wird auf der Festung ein Kriminal-Zuchthaus eingerichtet, das
1893 die Umwandlung zur Gefangenenanstalt und
1927 in ein Obsorgeheim für entlassene Strafgefangene erfährt.
1933 richtet das Dritte Reich in der Festung Lichtenau ein Arbeitsdienstlager ein, das aber nur 3 Jahre Bestand hat.
1949 findet die Festung als "Bayerischer Landesjugendhof" Verwendung.
1973 einer umfassenden denkmalpflegerischen Sanierung unterzogen wird, nach welcher sie seit
1983 als Archivaußenstelle in der Nutzung durch das Staatsarchiv Nürnberg steht.
Text: Dr. Frh. v. Andrian-Werburg, Staatsarchiv
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