Meine Entdeckungen im angrenzenden Wald...
My finds in the forest...
Ab 1910 entstanden in Wünsdorf zahlreiche Kasernenanlagen samt Truppenübungsplätzen im Forst: 1912 das Fernsprech- und Telegrafenamt und 1913 die Infanterieschule. Durch den Ersten Weltkrieg forciert – Wünsdorf wurde Sitz des Hauptquartiers des Reichsheeres – entstand die Kaiserliche Turnanstalt, die von 1914 bis 1945 existierte. Mit der Machtergreifung der NSDAP Ende Januar 1933 entwickelte sich Wünsdorf zu einem Zentrum in der Entwicklung der schnellen Truppen und insbesondere der Panzertruppen. Bereits 1931 war eine erste motorisierte Einheit der Reichswehr nach Wünsdorf verlegt worden, nun aber begann man, die Militäranlagen stark zu erweitern. 1933 wurde auf dem Truppenübungsplatz der erste Panzerverband der künftigen deutschen Wehrmacht, 1935 die 3. Panzer-Division in Wünsdorf neu aufgestellt sowie die Heereskraftfahrschule in den Ort verlegt. Im März 1935 bezog das Oberkommando des Heeres (OKH) sein Hauptquartier; das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) folgte 1938. 1937 begannen die Arbeiten für die bombensicheren und zum Teil unterirdischen Bunkeranlagen. Am 20. April erfolgte der Einmarsch sowjetischer Truppen, Wünsdorf wurde fast kampflos übergeben. Der militärische Führungsstab des sowjetischen Marschalls Schukow nahm sein Quartier in Wünsdorf für die Schlacht um Berlin. Wünsdorf blieb somit militärisch und erhielt den Sitz des Oberkommandos der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD). Der Abzug der Truppen erfolgte 1994. Sie hinterließen im September 1994 eine menschenleere Garnisonsstadt und ein Areal von 260 Hektar munitionsverdächtiger Fläche. 98.300 Stück Munition und 47.000 Stück sonstige Kampfmittel, 29,3 Tonnen Munitionsschrott und weitere Bomben- und Waffenteile wurden entsorgt. 45.000 Kubikmeter Haus- und Sperrmüll wurden abtransportiert; hinzu kamen tonnenweise Chemikalien, Altöle, Altfarben, Altreifen, Akkumulatoren sowie Asbestabfälle.
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