Ich will hier niemanden animieren selbst an sich herumzupfuschen, denn die erste Wahl ist für sowas natürlich immer noch ein Arzt.
Sollte aber mal aus irgendwelchen Gründen keiner zur Verfügung stehen (oder man ist so bequem wie ich und will wegen sowas nicht trotz Termin ewig lange im vollen Warteraum der Ordi des Arztes warten, was insbesondere in Corona- sowie Grippezeiten natürlich immer auch mit einem gewissen Infektionsrisiko verbunden ist...), kann man es - wenn man es richtig macht - auch selbst machen. (- Ist weder eine Hexerei noch eine Raketenwissenschaft und man braucht dafür nicht unbedingt ein Medizinstudium.) - Selbstverständlich ausschließlich auf eigene Verantwortung (ich übernehme hier keineswegs die Selbst-/Eigenverantwortung von eventuellen Nachahmern)! Wie's richtig gemacht wird, zeige ich in dem Video.
Und weil es so wichtig ist, hier nochmal ein essentieller Hinweis:
Standardnähte sind einzelne/separate Kreisschlingen (also je ein Stück Faden/Nahtmaterial, welcher/s nach der gemeinsamen Durchstechung und dem Durchführen durch beide gegenüberliegenden Wundrandseiten mit einem Knoten zusammengebunden wird bzw. wird so die Schlinge geschlossen und die Wunde zusammengezogen). Es darf bei der Nahtentfernung lediglich eines der beiden zum Knoten führenden Fadenenden durchtrennt werden. Dazu muss man den Knoten so weit von der Haut weg-/hochziehen, sodass man beide vom Knoten in die genähte Haut führenden Fadenteile sieht (dazu muss man oft/meist ordentlich/fest/kräftig ziehen, da die Naht naturgemäß unter Spannung steht) und darf nur einen davon durchtrennen (wenn man FÄLSCHLICHERWEISE einfach alles unterm Knoten abschneidet, verbleibt der Nahtfaden in der Wunde und das will man keinesfalls haben...; er soll ja raus)! Es muss hier zudem (um Wundinfektionen zu vermeiden) sehr sauber und hygienisch gearbeitet werden (die Wunde selbst sollte natürlich längst geschlossen und verwachsen/zusammengeheilt sein, aber die Fädenkanäle führen in und unter die Haut und sind potenzielle Eingangspforten für Keime/Bakterien), und alles, was mit der Wundnaht in Kontakt gerät und die Wundnaht selbst, zuvor gründlich gereinigt und (mit einem geeigneten Desinfektionsmittel) desinfiziert werden! Danach sollte mindestens 2-3 Tage gewartet werden bis man beispielsweise baden oder schwimmen geht, da sich die Fädenkanäle erst schließen müssen/sollten (sonst droht auch eine Infektion). Mit speziellen, zuverlässig wasserdichten Pflastern kann in der Zeit vorsichtig geduscht werden (nicht aber baden oder schwimmen - also die Wunde unter Wasser, weil die Pflaster nicht dicht genug sind). Direkte Sonne sollte auch eine Weile vermieden werden (idealerweise bis die Narbe verblasst; ein starker Sonnenschutz in Form von hier/lokal dick aufgetragener Sonnenschutzmilch tut's auch). So, das wichtigste wisst ihr nun. Ich übernehme aber hier keine Verantwortung dafür, wenn ihr (!ausschließlich Selbst-/Eigenverantwortlich!) an euch selbst rumpfuscht (, sollte was schief gehen oder so) und ich will hier auch niemanden dazu animieren. Nur wenn es mal unbedingt sein muss, dann wisst ihr nun wie's gemacht werden sollte. ACHTUNG: Die Anleitung bezieht sich übrigens lediglich auf (die mit Abstand am häufigsten verwendeten) Stadardnähte. Spezielle, intrakutane Nähte, wie sie zumeist auch in der Schönheitschirurgie verwendet werden, müssen anders gezogen werden!
Habe alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht, aber ich kann trotzdem nicht für deren Richtigkeit und Vollständigkeit garantieren (schließlich bin ich nicht vom Fach und insofern selbst nur ein Autodidakt). - Das gebe ich hier zu bedenken/berücksichtigen.
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