Heute wäre der 213. Geburtstag des Sozialreformers, Juristen und Politikers Hermann Schulze-Delitzsch. Anlässlich dessen widme ich ihm die neue Folge Schäfflers Freisinn, denn als Mitbegründer des deutschen Genossenschaftswesens hat Schulze-Delitzsch extrem wichtige Weichen für die deutsche Gesellschaft gestellt.
Der liberale Politiker war ein aufgeklärter Kreisrichter, der die Sorgen und Nöte der Bevölkerung kannte und diese erfolgreich bekämpfte. Entscheidend dabei war seine Überzeugung, dass der einzige Weg zur sozialen Lösung die Selbsthilfe der Gesellschaft sein kann. Er widersetzte sich somit staatlichen Interventionen. Öffentliche und private Wohltätigkeit hielt er aber bei vorübergehender Hilflosigkeit für notwendig. So organisierte Schulze-Delitzsch im Hungerwinter 1846 ein Hilfskomitee, um die drohende Hungersnot zu vermeiden. Er organisierte Versammlungen und pachtete mit dem eingenommenen Geld eine Mühle und eine Bäckerei. Zusätzlich kaufte er Getreide. Das Brot, das dabei entstand, verkaufte er dann zu ermäßigten Preisen oder verteilte es unentgeltlich an Bedürftige. Auch gründete er die Genossenschaftsbank, um "dem kleinen Mann Kapital zuzuführen und ihm hinsichtlich seines Kreditbedürfnisses unabhängig" zu machen.
Zudem setzte er sich als Parlamentarier entschlossen gegen die Sozialistengesetze ein, da Bismarck vor allem liberale Strömungen ersticken wollte.
Hermann Schulze-Delitzsch war der "König des Sozialen Reiches", genau deshalb widme ich ihm die aktuelle Folge Schäfflers Freisinn.
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