Heimatklänge der Region Hannover (506)
Vor- und Einläuten des Sonntagsgottesdienstes am Erntedanktag um 11 Uhr der evangelisch-lutherischen Johanniskirche in Peine-Telgte, die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises zuerst nur mit einer Glocke, dann ab 5:19 min./sek. mit drei Glocken (und vermutlich alle vier Glocken gleichzeitig nur zu Festtagen erklingen).
Telgte, seit 1928 Stadtteil von Peine, ging aus einem Gut hervor, das erstmals 1522 als Telcht erwähnt wird. 1922 kaufte die Stadt Peine das Gut, 1928 wurde es teilweise nach Peine, teilweise nach Vöhrum eingemeindet. Kirchlich versorgte bis 1911 Vöhrum das Gut Telgte, dann wurde es nach Peine umgepfarrt. 1929 kamen die Teile Telgtes, die politisch seit 1928 zu Vöhrum gehörten auch kirchlich wieder dorthin.
Im April 1958 gründete sich die neue Johannisgemeinde als Auspfarrung des westlichen Teils der Kirchengemeinde Peine, St. Jacobi. Die neue Kirchengemeinde übernahm dabei die 1957 eingerichtete fünfte Pfarrstelle der Jakobigemeinde und musste die ersten Gottesdienste in der Schuhfabrik Siems feiern. Am 9. November 1958 wurde die neue Kirche eingeweiht. Entworfen hatte den Bau der Peiner Architekt Werner Kopitzki, zum Ensemble gehörten auch Gemeindesaal und Pfarrhaus. Zum 1. Januar 1965 erhielt die KG eine zweite Pfarrstelle. Seit Mitte der 1980er Jahre blieb die zweite Pfarrstelle jedoch unbesetzt.
Beschreibung des Kirchenbaus in Stichworten: Nach Nordosten ausgerichteter Rechteckbau aus gelben Klinkern mit Satteldach, horizontale und vertikale Lichtbänder aus Glasbausteinen an Langhauswänden, querrechteckiger Turm an der südwestlichen Schmalseite mit flachem Satteldach und zwei Glockengeschossen (anfangs offen, später mit Holzjalousien geschlossen). Betonrelief über dem Eingang Speisung der Fünftausend (Erich Brüggemann, Winsen an der Luhe), zwei farbige Glasfenster rechts und links des Altarraums (Stiftungen der Schuhfabrik A. Siems bzw. der Firma Elmeg, Telgte).
Das Geläut besteht aus vier Glocken: I: as1; II: b1; III: des2; IV: es2 (alle Bronze, Gussjahr 1958, Gebrüder Rincker, Sinn).
(Benutzte Quelle: Kirchengemeindelexikon.de)
Aufgenommen am 2. Oktober 2022 mit einem ZOOM H1 Handy Recorder und mit eigenen Fotos ergänzt.
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