Der Riesen-Bärenklau mit der botanischen Benennung Heracleum, auch Herkulesstaude genannt fällt besonders durch seine beeindruckende Größe auf. Die aus dem Kaukasus stammende Doldenpflanze hat sich auch in anderen Regionen Europas breitgemacht und gilt als invasive Art.
So schön die Pflanze anzuschauen ist, so gefährlich ist sie und gilt unter den krautigen Pflanzen als phototoxisch, dass heißt in Verbindung mit Sonnenlicht bildet diese Staude toxische Substanzen, die bei Berührungen zu brennenden Schmerzen, ja sogar zu Verbrennungen, ähnlich wie bei Quallen führen kann.
Diese Pflanze bricht alle Rekorde bei den Staudenpflanzen und steht sogar im Guinness-Buch der Rekorde mit einer Wuchshöhe von stolzen 3,65 Meter. Die ein- bis mehrjährige Staude bildet Stiele mit einem Durchmesser von 2 bis 10 Zentimeter aus. Am Ende der leicht behaarten und oft mit purpurnen Flecken versehenden Stiele bilden sich weiße Riesendolden aus, wobei eine einzige Dolde bis zu 85000 Einzelblüten umfassen kann. Der Riesen-Bärenklau vermehrt sich überwiegend über die Samen und wird hauptsächlich durch den Wind fortgetragen. Daher ist es so wichtig, die Blütenbildung dieses außergewöhnlichen Exemplars zu verhindern. Kommt es zur Samenbildung und deren Verbreitung kann diese Art zu einem Massenphänomen werden und andere heimische Wildstauden verdrängen, insbesondere gefährlich für den Menschen werden. Eine Entdeckung dieses Riesen aus der Pflanzenwelt sollte unbedingt bei den Behörden gemeldet werden, damit man eine größere Verbreitung der invasiven Art vermeiden kann.
Der Riesen-Bärenklau ist in Europa eine verhältnismäßig junge Pflanze, die erst wenig Eingang in die Kulturgeschichte gefunden hat.
Eine Ausnahme stellt das Lied "The Return of the Giant Hogweed" von 1971 aus dem Album (Nursery Cryme) der Rockband Genesis dar, das satirisch den Riesen-Bärenklau als ernsthafte Gefahr darstellt. So heißt es unter anderem "...turn and run, nothing can stop them, around every river and canal their power is growing..." auf deutsch "kehr um und lauf, nichts kann sie aufhalten, an jedem Fluss und Kanal wächst ihre Macht..."
Begegnet man beim nächsten Spaziergang dem Riesen-Bärenklau, so denke man an diesen Song, halte einen gebührenden Abstand und bewundere das Naturphänomen aus der Ferne.

Ein Bericht von Alexander Papritz

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