Die Vorwürfe gegen Ex-RBB-Intendantin Patricia Schlesinger und ihren Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf haben die ARD erschüttert. Wie konnte es dazu kommen, dass fragwürdige Beraterverträge, dienstlich abgerechnete Abendessen in der Privatwohnung und eine luxuriöse Büro-Ausstattung offenbar weder im RBB selbst noch in den Aufsichtsgremien auffielen?
ZAPP berichtet in einer Sondersendung über den Fall Patricia Schlesinger und seine schmerzhafte Aufarbeitung: Vor allem bei den Mitarbeitenden des RBB sitzt der Frust nach den Sparrunden der vergangenen Jahre tief, das zeigt eine Reportage aus dem Innern des Senders. In einer dreistündigen Generalversammlung wurde der Rücktritt der gesamten Geschäftsleitung gefordert, wie aus einem Mitschnitt hervorgeht, der ZAPP vorliegt.
In beispielloser Klarheit haben RBB Journalistinnen und Journalisten ihre eigenen Chefs im Programm ins Verhör genommen, nachdem wochenlang vor allem die Redaktion des Business Insider immer neue Vorwürfe veröffentlicht hatte. Chefredakteur Kayhan Özgenc berichtet bei ZAPP von der Recherche und der fragwürdigen Nähe zwischen Schlesinger und ihrem Verwaltungsratschef Wolf.
Im NDR war Patricia Schlesinger lange Leiterin des Programmbereichs Kultur. ZAPP fragt NDR Sprecherin Barbara Jung, welche Vorgänge nun noch einmal genau untersucht werden - und mit welchem Ergebnis.
Interims-ARD-Chef Tom Buhrow hat unterdessen angekündigt, die Ausstattung der Aufsichtsgremien zu überprüfen. Aber wie können die Rundfunkräte und Verwaltungsräte in die Lage versetzt werden, die mächtigen Senderspitzen effektiv zu kontrollieren? Darüber spricht ZAPP mit Prof. Wolfgang Schulz, Direktor des Leibniz-Instituts für Medienforschung sowie mit dem Medienjournalisten und Vorsitzenden des DJV Brandenburg-Berlin, Steffen Grimberg.
00:00 Der Fall Schlesinger
01:28 Business Insider
05:53 Medienjournalist Steffen Grimberg
09:39 Inside RBB
19:48 NDR-Sprecherin Barbara Jung
23:17 Rolle des Rundfunk- und Verwaltungsrats
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